Allgemeines zur Rasse
Der Pudel ist ein Gesellschafts- und Begleithund. Er ist der zweit intelligenteste Hund. Dadurch ist er sehr lern- und ausbildungsfähig. Pudel sind sehr treue Tiere, die es lieben mit ihrer Famile zusammen zu leben und sind deshalb sehr gute Gesellschafter. Sie verstehen sich prima mit Kindern. Da wir selbst 3 Kinder haben, können wir das nur bestätigen. Voraussetzung ist natürlich, dass sie keine negativen Erfahrungen mit ihnen gemacht haben. Sie sind muntere, wachsame, stolze und elegante Tiere. Sie können sich unwahrscheinlich gut in das Gefühlsleben des Menschen einfühlen.
Das Haarkleid ist gelockt oder geschnürt. Es muss täglich gekämmt und ca. aller 4 - 5 Wochen geschoren werden. Vernachlässigt man das Fell kommt es schnell zu Verfilzungen, die nur mit sehr viel Mühe wieder ausgekämmt werden können und zur unnötigen Belastung für das Tier werden. Pudel verlieren keine Haare und sind somit sehr gut für Allergiker geeignet.
Es gibt 4 verschiedene Größen. Der Kleinste ist der Toy, dann kommt der Zwergpudel, der Kleinpudel und der Großpudel. Alle sind in ihrem Wesen gleich, nur die Größe und damit der Platzanspruch und Pflegeaufwand unterscheidet sie.
Die Gangart des Pudels ist immer leichtfüßig und tänzelnd.
Rassestandard
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Harmonisch, von mittleren Proportionen, mit charakteristischem gelocktem oder geschnürtem Haarkleid. Er erweckt den Eindruck eines intelligenten, stets wachsamen, munteren, sowie harmonisch gebauten Hundes, der sehr elegant und stolz ist.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Er zeichnet sich durch seine Treue, Gelehrigkeit und Ausbildungsfähigkeit aus, was ihn zum besonders angenehmen Gesellschafter macht.
KOPF:
Vornehm, gradlinig, in Proportion zum Körper. Seine Länge soll etwas mehr als zwei Fünftel der Widerristhöhe ausmachen. Er darf weder schwer noch massiv wirken, aber auch nicht übertrieben fein sein. Seine Form soll unter der Haut, die ihn bedeckt, klar erkennbar sein.
OBERKOPF:
Schädel:
Gut geformt. Seine Breite beträgt weniger als die Hälfte der Kopflänge. (Die Seitenlinie bildet mit der Längsachse einen Winkel von 16° bis 19°). Von oben betrachtet erscheint der Schädel in der Längsachse oval, im Profil leicht konvex. Die Längsachsen sind leicht auseinanderlaufend.
Augenbrauenbogen:
Mässig betont, mit langem Haar bedeckt.
Stirnfurche:
Breit zwischen den Augen, zum stark ausgeprägten Hinterhauptbein abnehmend. (Beim Zwergpudel darf das Hinterhauptbein weniger betont ausgebildet sein).
Stop:
Sehr gering ausgeprägt, wie bei Hunden von mittleren Proportionen üblich.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm:
Betont und gut entwickelt, im Profil gesehen senkrecht, Nasenlöcher gut geöffnet. Bei schwarzen, weissen und silbernen Hunden ist die Nase schwarz; bei den braunen ist sie braun; bei den Apricot-Pudeln reicht die Farbspanne von dunkelbraun bis schwarz, ohne dass diese letztere Farbe bevorzugt, jedoch akzeptiert wird, um einem eventuellen Pigmentierungsmangel vorzubeugen.
Fang:
Oberes Profil gradlinig, in der Länge ca. neun Zehntel der Schädellänge entsprechend. Die beiden unteren Kieferknochen verlaufen fast parallel. Der Fang erscheint kräftig und elegant, jedoch nicht spitz. Das untere Profil wird durch die Kiefer, nicht durch den Rand der Oberlippe bestimmt.
Lefzen:
Schwach entwickelt, eher trocken, von mittlerer Dicke. Die Oberlippe liegt auf der Unterlippe, ohne überzuhängen. Bei den schwarzen, weissen und silbernen Pudeln sind die Lefzen schwarz. Bei den braunen sind sie pigmentiert; bei den Apricot-Pudeln reicht die Farbspanne von dunkelbraun bis schwarz, ohne dass letztere Farbe bevorzugt wird, jedoch, um Pigmentierungsproblemen bei den Apricot-Pudeln vorzubeugen, akzeptiert wird. Der Lefzenwinkel darf nicht ausgeprägt sein.
Kiefer / Zähne:
Normal schliessend, Zähne kräftig. Das Fehlen eines Molaren 1 oder 2 (M1 oder M2) im Oberkiefer oder eines Molaren 2 oder 3 (M2 oder M3) im Unterkiefer wird weder beim Richten noch bei der Zuchtauswahl bestraft.
Backen:
Nicht hervortretend, durch Knochen geformt. Die Partie unterhalb der Augen ist gut gemeisselt und gering ausgefüllt. Die Kaumuskeln sind wenig entwickelt, die Jochbeine treten nur sehr gering hervor.
Augen:
Feuriger Ausdruck. In Höhe des Stirnabsatzes, leicht schräg eingesetzt. Mandelförmige Lidspalte. Bei den schwarzen, weissen, silbernen und apricot Pudeln sollen die Augen schwarz oder tief dunkel- braun sein. Braune Pudel dürfen dunkel bernsteinfarbene Augen haben.
Ohren:
Ziemlich lang und entlang den Wangen herabhängend. Der Ansatz befindet sich in der Verlängerung einer Linie, die vom Profil der Nasenkuppe ausgeht und unterhalb des äusseren Augenwinkels verläuft. Flach, unterhalb des Ansatzes breiter, Spitzen abgerundet, mit sehr langem, welligem Haar bedeckt. Pudel, deren Ohrleder nicht bis zu den Lefzenwinkeln reichen, dürfen nicht mit der Note « Vorzüglich » bewertet werden.
HALS:
Fest, Nackenlinie leicht gebogen, von mittlerer Länge, gut proportioniert; den Kopf hoch und stolz tragend. Ohne Wammenbildung. Im Schnitt ist der Hals oval. Seine Länge soll geringer als die des Kopfes sein.
KÖRPER:
Der Körper des Pudels ist wohlproportioniert; die Länge übertrifft in der Regel die Widerristhöhe.
Widerrist:
Mässig ausgeprägt.
Rücken:
Kurz, von harmonischer Linienführung. Weder Karpfen-noch Senkrücken. Widerrist und Kruppe sollen sich ungefähr auf derselben Höhe befinden.
Lenden:
Fest und muskulös.
Kruppe:
Gerundet, jedoch nicht abfallend.
Vorbrust:
Normal, entsprechend einem Pudel von mittleren Proportionen. Die Spitze des Brustbeins soll leicht hervortreten und ausreichend hoch liegen, um eine hohe, graziöse und vornehme Kopf- haltung zu gewährleisten.
Brustkorb:
Bis zu den Ellenbogen reichend. In der Breite zwei Drittel der Tiefe entsprechend (gemessen von der Wirbelsäule bis zum Brustbein). Der Brustumfang, hinter den Schultern gemessen, sollte die Widerristhöhe um wenigstens 10 cm übertreffen.
Rippen:
Ovales Rippenschiff. Im Bereich des Rückens breit.
Untere Profillinie und Bauch:
Aufgezogen, jedoch nicht windhundartig wirkend.
RUTE:
Ziemlich hoch, auf Höhe der Lendenpartie angesetzt. In der Bewegung wird die Rute schräg nach oben gerichtet getragen.
GLIEDMASSEN:
VORDERHAND:
Die Vorderläufe sind vollkommen gerade und parallel gestellt. Elegant, gut bemuskelt, mit guten Knochen. Der Abstand, gemessen vom Ellenbogenhöcker bis zum Boden, entspricht fünf Neuntel der Widerristhöhe.
Schultern:
Schräg liegend, gut bemuskelt; das Schulterblatt soll mit dem Oberarm einen Winkel von 90° bis 110° bilden.
Oberarm:
Die Länge des Oberarms entspricht der des Schulterblattes.
Vorderfuß Wurzelgelenk:
In Verlängerung des Unterarms.
Vordermittelfuß:
Kräftig, aber nicht massiv, von der Seite gesehen fast gerade.
Vorderpfoten:
Eher klein, fest geschlossen, ein kurzes Oval bildend. Zehen gut gewölbt, sehnig, kompakt, durch Schwimmhäute verbunden, senkrecht auf harten und dicken Ballen stehend. Die Krallen sind bei den schwarzen und silbergrauen Pudeln schwarz, bei den braunen sind sie schwarz oder braun. Bei den weissen Pudeln können die Krallen hornfarben oder von unterschiedlicher Pigmentierung bis hin zum Schwarz sein und müssen der allgemeinen Pigmentierung entsprechen. Weisse Krallen sind ein Fehler ! Bei den Apricot-Pudeln sind die Krallen braun, und zwar in allen Abstufungen vom Dunkelbraun bis hin zum Schwarz, wobei letztere Farbe nicht zu bevorzugen, aber zu tolerieren ist.
HINTERHAND:
Von hinten betrachtet sollen die Läufe parallel gestellt sein. Muskulatur gut entwickelt und deutlich in Erscheinung tretend. Die Verbindung zum Sprunggelenk ist ziemlich gewinkelt. Die verschiedenen Gelenkwinkel (Hüft-, Knie- und Sprunggelenk) müssen so ausgeprägt sein, dass jegliche Steilheit vermieden wird; diese hat manchmal eine unerwünschte, abfallende Kruppe zur Folge.
Schenkel:
Gut bemuskelt und kräftig.
Hintermittelfub und Fusswurzel:
Vertikal. Der Pudel muss ohne Afterkrallen geboren werden.
Hinterpfoten:
Siehe Vorderpfoten.
GANGWERK:
Der Pudel hat eine tänzelnde und leichtfüssige Gangart. Er darf nie einen fliessenden oder gestreckten Gang haben.
HAUT:
Geschmeidig, ohne Schlaffheit, pigmentiert. Bei schwarzen, braunen, silbergrauen und apricotfarbenen Pudel muss die Pigmentierung der Farbe des Haarkleides entsprechen. Bei den weissen Pudeln wird eine silbergraue Hautfarbe angestrebt, dies darf aber keinen Einfluss auf die Farbe des Haarkleides haben. Bei manchen weissen Pudeln weist die helleHaut Pigmentflecken auf; nicht nur an den inneren Körperseiten (dies kommt häufig vor), sondern über den gesamten Körper verteilt. Dies ist nicht als fehlerhaft anzusehen. Die generelle Pigmentierung soll möglichst kräftig sein. Lider, Nasenschwamm, Lefzen, Zahnfleisch, Gaumen, Schleimhäute, natürliche Öffnungen, Hodensack und Ballen : bei schwarzen, weissen und grauen Rassevertretern muss die Pigmentierung schwarz, bei braunen muss sie dunkelbraun sein. Bei Apricot-Pudeln soll sie so regelmässig und dunkel wie nur möglich, in allen Schattierungen von dunkelbraun bis schwarz sein. Letzteres wird nicht bevorzugt, wird aber toleriert, um einem Pigmentverlust vorzubeugen.
HAARKLEID
HAAR:
•Pudel mit lockigem Haar (Wollpudel):
Üppig, von feiner, wolliger Textur, gut gekräuselt, elastisch und dem Druck der Hand widerstehend. Die Wolle soll sehr dicht, reichlich, von gleichmässiger Länge, ebenmässige Locken bildend und üblicherweise gekämmt sein. Unerwünscht ist ein Haar, das sich hart anfühlt oder rosshaarähnlich ist; es ist gegenüber der vorschriftsmässigen Haarqualität zurück-zustufen.
•Schnürenpudel:
Reichliche Wolle von feiner Textur, wollig und dicht, charakteristische Schnüre von gleicher Länge bildend, die mindestens 20 cm lang sein sollen. Sie werden um so höher eingeschätzt, je länger sie sind. Um einen unordentlichen Eindruck zu vermeiden, ist es gestattet, die Kopfhaare oberhalb der Ohren mit einem Band zusammenzuhalten und die Haare am Rumpf entlang des Rückens zu scheiteln.
Quelle: Auszüge aus www.deutscher-pudel-klub.de
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